In
den Filmen selbst lassen sich einige Gemeinsamkeiten innerhalb
dieser "Bewegung" festmachen.
n Einsatz der filmischen
Mittel als Möglichkeit der Bewußtseinserfahrung
n offene oder verschlüsselte
Kritik am Stalinismus oder "Personenkult"
n Streben nach Authentizität
in der Darstellung von Erfahrung, das sich bis in die Ästhetik der
Filme fortsetzt
n scharfer Blick für
die Oberfläche der Wirklichkeit, für Details und Atmosphäre, (Entwicklung
eines "pointilistischen Realismus")
n Sinn für das Groteske
und Skurille, sowie das Karikaturistische
n bei einigen Regisseuren
- Neigung zur Parabel, zur Allegorie
n Abbau des positiven
Helden
Vertreter
der tschechoslowakischen Neuen Welle
Im Unterschied zu den meisten Filmströmungen war die tschechoslowakische
Neue Welle kein Ausdrucks des Protests gegen die ältere Generation,
sondern man könnte sie als eine Symbiose von drei Generationen
bezeichnen. (also nicht als das Werk von jungen Regisseuren,
die sich gegen die ältere Generation auflehnten, also nicht Revolution
- sondern eine typische Symbiose).
Im weiteren muß man sich die Frage stellen, wie weit sich innerhalb
der Neuen Welle eigene Strömungen oder Richtungen ergeben haben.
Einige Filmkritiker und Theoretiker unterscheiden innerhalb der
"Neuen Welle" zumindest zwei verschiedene Richtungen:
1.
Verfremdung der Wirklichkeit durch die Manipulation von Absurditäten
und Irrealitäten Pavel Juráèek, Jan Nìmec, Stefan Uher
2. Minutiöse Beobachtung der Wirklichkeit bis sie in Absurdität
zerfällt Forman, Passer, Papoušek, Chytilová ´
In anderen Antologien
unterscheidet man zwischen der Forman-Schule, als eine markante
Besonderheit zu der zumindest drei Regisseure zugehörten (Foman-Passer-Papoušek)
und dem Stil der anderen Regisseure.
n
Es läßt sich dies nicht mit letzter Genauigkeit bestimmen, da sie
Regisseure untereinander im Kontakt standen und sich somit auch
gegenseitig beinflußten.
n Die beste Übersicht
über das Werk der Neuen Welle ist wahrscheinlich durch die Beschäftigung
mit den Filmen der einzelnen Regisseure zu erhalten - ohne eine
übermäßige Etiketisierung.
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zu Filme der "Neuen Welle" und ihre Regisseure
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